Gippe, Matthias, Thorsten und Andi vertraten den RSV beim aufgrund jetzigem UCI-Status nochmals hochkarätiger besetzten Bike-Festival in Ischgl. Gippe reiste schon am Donnerstag an, um an der Alpenhaus-Trophy, einem Hillclimb über 940hm auf Teerstraße, zu starten. Diesen gewann er prompt in seiner Altersklasse mit 44 Minuten. Noch schneller als Daniel Geismayer (35 Minuten) war übrigens mit 34 Minuten der von E-Bikern gejagte „Fuchs“ Sebastian Baldauf auf dem Rennrad.
Am Samstag stand dann das Hauptrennen an. Gippe und Andi begnügten sich mit der Mitteldistanz, Matthias „vergnügte“ bei einem seiner Saisonhighlights auf der Langstrecke mit 3700hm auf kompakten 76km. Dank einer Streckenänderung gegenüber den Vorjahren standen nun deutlich mehr Trails auf dem Programm, was dem Abfahrtsspezialisten entgegenkam.
Das stark besetzte UCI-Stage-Race-Teilnehmerfeld startete 10 Minuten vorher, sodass bei den ersten flachen Kilometern niemand für Tempo sorgte. An den kürzeren Bergen der Einführungsrunde konnte sich Matthias gerade noch so in der 5-Mann Spitzengruppe halten. Bei den nun beginnenden 1500hm von Ischgl weg drosselte er nun, wohlwissend über den erbarmungslosen 1000hm langen Schlussanstieg zurück von Samnaun, das Tempo.
Für Gippe, Thorsten und Andi hingegen hieß es jetzt: All out! Gippe konnte dem hohen Tempo anfangs nicht ganz folgen, machte auf den langen Anstieg zur Idalpe jedoch noch viele Plätze gut. Im Ziel war es dann Rang 19 gesamt auf der Mitteldistanz und der Sieg in der AK. Auch Andi musste Zeit gutmachen, denn durch einen Plattfuß auf der Einführungsrunde verlor er den Anschluss. Als 125. Erreichte er einen Platz hinter Thorsten das Ziel.
Zeitgleich befand sich Matthias nun in der Mittagshitze mitten im extrem steilen Anstieg zurück nach Ischgl. Hier zerrupfte es zahlreiche gestandene Marathonfahrer, die anfangs eine zu hohe Pace angeschlagen hatten. Die 1000hm verzeihen in dieser Hitze, zudem in der dünnen Luft über 2000m, keine Fehler. Oft war es so steil, dass der Schweiß am Unterarm Richtung Ellbogen lief. Doch Matthias hatte noch genügend Power, auch für den allerletzten 300hm langen Schnapper Es folgte ein ruppiger Trail und grober Schotter 1300 Tiefenmeter nach Ischgl. Bergauf nicht komplett allout, waren noch genügen Reserven vorhanden, um den Texpa-Simplon Fahrer Uwe Hardter bergab abzufangen und als Zweiter, zwei Minuten hinter Andreas Kleiber nach Ischgl einzufahren. Als 20. des Gesamtrankings ließ er in seinem bislang wohl besten Rennen etliche namhaften Fahrer hinter sich. 4:34h betrug die Fahrzeit.