Die weite Reise in den Bayrischen Wald hat sich für Matthias als die richtige Entscheidung erwiesen. Als eines von sehr wenigen Rennen wurde dort am vergangenen Sonntag der „Woidman“ ausgerichtet. Im Rahmen eines vernünftigen Hygienekonzeptes aufgrund Corona standen drei Strecken bei insgesamt max. 500 Teilnehmern zur Auswahl.
Matthias entschied sich (natürlich) für die Langdistanz mit 88km und 2.900hm. Um 9 Uhr starteten etwa 100 Fahrer bei nur 6°C aber zum Glück trockener Witterung auf den Kurs. Die ersten 150hm (der längste Anstieg des gesamten Rennens) wurden gleich sehr schnell gefahren, wobei sich der RSV´ler dezent zurückhielt. Die gesamte Strecke führte im Zickzack durch den Bayrischen Wald. Kein Flachstück mit mehr als 1km, keine 5km Asphalt, dafür eine unzählige Abfolge von kleinen giftigen Anstiegen, Wurzelteppichen, Wiesentrails und Schotter. Die Herausforderung bestand auch im Flachen und bergauf vor allem in einer effizienten Fahrweise auf dem fast durchwegs ruppigen und rutschigen Untergrund. Matthias musste die Strecke als einer von wenigen mit einem Hardtail bewältigen, kam jedoch (bis auf die Rückenschmerzen am Abend) trotzdem sehr gut damit zurecht.
Nachdem sich etwa 15 Fahrer anfangs abgesetzt hatten, hangelte sich der Allgäuer stets weiter nach vorne. Manchmal mit temporären Weggefährten, oft jedoch alleine. Auch wenn es gegen Ende muskulär schon relativ unentspannt wurde, konnte er auf den letzten 20 Kilometern nochmals etwas aufdrehen und weitere drei Fahrer hinter sich lassen.
Nach 4:20h erreichte Matthias als gesamt 7. das Ziel bei einer Siegerzeit von 4:04h. Vor allem auch hat sich die Anreise wegen der tollen Strecke und um überhaupt mal wieder einen MTB Marathon fahren zu können voll gelohnt.